Az. Agr. Curto

Die Anfänge.......Die Azienda Acrigola Curto ist seit gut 90 Jahren ein Familienbetrieb. In den 1920-er begann "Nonno" Curto mit dem Aufbau seines Landwirtschaftsbetriebes. Zu dieser Zeit waren die Trauben noch Nebensache und wurden nicht speziell gehegt.
Erst sein Sohn Marco zusammen mit seiner Frau Adele, haben jede Minute ihres Lebens den Reben gewidmet. Sie haben die heute bestehenden 4 Hektaren angepflanzt und der Natur abgetrotzt.
Marcos Memoiren werden mal den Titel "Mein Leben für die Reben" tragen. Die letzten 60 Jahre kümmerte sich das Ehepaar um ihre Reben und ging in dieser Zeit mit der Natur eine regelrechte Symbiose ein. Rebe für Rebe, Zeile für Zeile wurde und wird von Auge kontrolliert, begutachtet und von Hand begrenzt und gelesen. Marco hatte zu seiner Zeit den meisten Wein offen an Grosshändler verkauft. Nur wenige Flaschen wurden für Freunde und Bekannte abgefüllt. Erst Nadia, die jüngere ihrer zwei Töchter, schuf die heutige Bekanntheit und machte aus den Weinen das, was sie heute sind: unbekannte Spitzenprodukte, Geheimtipps unter Weinkennern.


Die Tochter.......Mit Nadia erfolgte der nächste Wechsel und die dritte Generation übernahm definitiv das Ruder. Nadia ist ausgebildete Önologin und für den Betrieb alleine verantwortlich. Die Philosophie der Eltern behält sie bei: soviel Natur wie möglich, keine Pestizide, Insektizide und Fungizide. Mechanische Unkrautbekämpfung und natürlicher Dünger sind ebenso selbstverständlich wie beispielsweise der Einsatz von Pheromonfallen zur Verwirrung der Traubenwickler.
Jede Traube auf den 4 Hektaren wird von den 6 Händen manuell bewirtschaftet und gelesen. Dies bedeutet Arbeit - viel Arbeit für 3 Personen. Zusätzliche Helfer gibt es keine. Dies ist einerseits eine finanzielle Frage, andererseits will man sicher sein, dass jede einzelne Traube gemäss den eigenen Vorstellungen gehegt und gelesen wird.


Der Wein...... Insgesamt produziert die Az. Agr. Curto 22'000 Flaschen Wein pro Jahr. Das sind 3'500 Flaschen Dolcetto d'Alba DOC Gattera, 3'500 Flaschen Barbera d'Alba DOC, 8'000 Flaschen Barolo DOCG La Foia und 7'000 Barolo DOCG Arborina.

Der Keller...... Neben dem immensen Wissen von ihrem Vater, darf Nadia zusätzlich auf die Erfahrung ihres Onkels zählen. Elio Altare ist in der Weinszene kein unbekannter, er hat die Lage Arborina - welche sich mehrere Winzer teilen - mit seinem Langhe Arborina weltberühmt gemacht. Zufall oder nicht: auch Nadias Top-Barolo kommt aus der Lage Arborina.
Trotz des reichlich vorhandenen Know-Hows bringt Nadia ihre ganz eigenen Vorstellungen ein und setzt diese vor allem im Keller um. Traditionsbewusst und trotzdem offen für Neues, so kann man ihr Wirken am besten umschreiben. Die temperaturgesteuerte Vergärung in Stahltanks ist ebenso ihr Verdienst wie auch der neue, rotierende, Stahltank, welcher die Mazerationszeit um 2/3 verkürzt. Soviel Naturbelassenheit im Weinberg setzt sich auch im Keller fort. Auf den Einsatz von Reinzuchthefen wird verzichtet, die Trauben werden mit natürlichen Hefen vergoren. Dadurch behalten sie ihren Charakter und ihr Terroir. Die Weine werden weder gefiltert noch geklärt. Jeder Tank muss aber im Januar ein paar Nächte raus an die Kälte. Bei Minusgraden erfolgt eine natürliche Klärung durch die Kälte. Nach der Gärung und dem Kälteschock ruhen sich die Weine noch 6 Monate im Stahltank aus, bevor sie danach im grossen Holzfass oder im Barrique ausgebaut werden.